Pressestimmen Die kahle Sängerin
Kommunikationsunfähig? – keinesfalls!
Und da sagt man, Akademiker hätten keinen Sinn fürs Praktische. Die Mainzer Studentengruppen „ad absurdum“ beweisen mit der Inszenierung zweier Theaterstücke von Ionesco das Gegenteil.
“Professionelle Regieleistungen, ambitionierte Darsteller, ein Bühnenbild, das mit der theaterfeindlichen Bühne wunderbar umzugehen wusste und vor allem einen unterhaltsamen absurd-komischen Abend boten die beinen Einakter, die gemeinsam im P1 aufgeführt wurden.
„Die kahle Sängerin“ unter Regie von Nicole Felden zeichnete ein Bild völliger Kommunikationsunfähigkeit: In statuarischen Bildern pflegt das echt-englische Ehepaar Smith (Verena Brehm, Phillip Koban) seinen eintönigen Klischeealltag. Der Besuch der Eheleute Martin (Vera Gneist, Matthias Emrich), die überrascht „herausfinden“, dass sie im selben Bett schlafen, bringt keine Abwechslung in ihr mechanisches Leben. […] Die Absurditäten kulminieren in Wortspielen, Buchstabenreihen, Sprachfetzen.”
Julia von Lucadou, Studentenzeitung Johannes Gutenberg Universität Mainz
Das Projekt „Absurdes Theater“
Wir wollten Theater machen, nicht nur studieren. Deshalb schlossen wir uns schon im ersten Semester zusammen und suchten nach Möglichkeiten, wie wir uns künstlerisch austoben konnten. Wir spielten in bestehenden Theatergruppen, lasen Stücke, trafen uns zum kreativen Brainstorming. Dann kam die Idee, eine Reihe zum Thema „Absurdes Theater“ zu veranstalten und die Gründung der eigenen Truppe „ad absurdum“. Die beiden Teams für „Die kahle Sängerin“ und „Die Unterrichtsstunde“ fanden sich zusammen und die Theatergruppe „Augenblick“ schloss sich mit einer Beckett-Inszenierung an. Gleichzeitig suchten wir einen Weg unsere Arbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaft zu verknüpfen. Zusammen mit 2 Dozenten organisierten wir einen Themenabend zum Thema absurdes Theater, an dem wir mit den Mitgliedern der Theatergruppen, Zuschauern, interessierten Studenten und Dozenten an dem konkreten Beispiel unserer Inszenierungen über das absurde Theater diskutierten. Diese Erfahrung wiegt mehr als jeder theoretische Kurs. Und es war meine erste Arbeit als Regisseurin!